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Thüringische Landeszeitung: Kümmer-Aktionismus!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Thüringen News


Weimar (ots) - Kein Zweifel: Jeder Jugendliche, der unverschuldet keine Arbeit hat, ist eine Schande für Europa.

Und natürlich hätte man sich das europäische Gipfeltreffen in Berlin zur Bekämpfung der gravierenden Jugendarbeitslosigkeit besser schenken sollen.

Einer Lösung des Problems ist man keinen Millimeter näher gekommen. Aber nicht, wie nun viele lautstark schreien, weil Merkel (CDU) und Co zu wenige Milliarden Euro Steuergelder in Notmaßnahmen versenken, die keine Lösung bringen, sondern nur das Gewissen beruhigen.

Ganz im Gegenteil: Die fatale Annahme vieler Europäer, dass nur staatliche Subventionen strukturelle Probleme beseitigen, fördert nichts außer neuen Abhängigkeiten von staatlichen Programmen.

Wer wirklich etwas gegen die skandalöse Jugendarbeitslosigkeit unternehmen will, muss erst einmal klar benennen, wodurch sie überhaupt verursacht wurde.

Ein angebliches Spardiktat Merkels für Europas Krisenländer kann es nicht gewesen sein, weil es dieses Spardiktat"überhaupt nicht gibt. Keins der betroffenen Länder wird in den kommenden Jahren weniger Kredite aufnehmen oder gar Schulden abbauen.

Es war gerade die hemmungslose Schuldenpolitik, die die Wirtschaften Spaniens, Griechenlands oder Italiens an den Rand des Abgrunds gebracht hat.

Deutschland kann nicht ganz Europa retten, denn es hat selbst zu hohe Schulden. Es kann aber Reformen in anderen Teilen Europas anregen, die dort zu einer funktionierenden Berufsausbildung oder zu halbwegs soliden Staatsfinanzen führen.

Nur das kann - mit Zeitverzögerung - zu einem Sinken der Jugendarbeitslosigkeit führen. Wie es funktioniert, beweist Deutschland über die Parteigrenzen hinweg nicht erst in der Krise. Und warum dann dieser nutzlose Gipfel in Berlin?

Kümmer-Aktionismus, so der Politikerglaube, kommt beim Publikum besser an als schmerzhafte Reformen. Vielleicht haben sie damit sogar recht, Europas Jugend aber hat eine ehrliche Ansage verdient.

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/2506843/thueringische_landeszeitung/mail , Autor siehe obiger Artikel.

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Weimar (ots) - Kein Zweifel: Jeder Jugendliche, der unverschuldet keine Arbeit hat, ist eine Schande für Europa.

Und natürlich hätte man sich das europäische Gipfeltreffen in Berlin zur Bekämpfung der gravierenden Jugendarbeitslosigkeit besser schenken sollen.

Einer Lösung des Problems ist man keinen Millimeter näher gekommen. Aber nicht, wie nun viele lautstark schreien, weil Merkel (CDU) und Co zu wenige Milliarden Euro Steuergelder in Notmaßnahmen versenken, die keine Lösung bringen, sondern nur das Gewissen beruhigen.

Ganz im Gegenteil: Die fatale Annahme vieler Europäer, dass nur staatliche Subventionen strukturelle Probleme beseitigen, fördert nichts außer neuen Abhängigkeiten von staatlichen Programmen.

Wer wirklich etwas gegen die skandalöse Jugendarbeitslosigkeit unternehmen will, muss erst einmal klar benennen, wodurch sie überhaupt verursacht wurde.

Ein angebliches Spardiktat Merkels für Europas Krisenländer kann es nicht gewesen sein, weil es dieses Spardiktat"überhaupt nicht gibt. Keins der betroffenen Länder wird in den kommenden Jahren weniger Kredite aufnehmen oder gar Schulden abbauen.

Es war gerade die hemmungslose Schuldenpolitik, die die Wirtschaften Spaniens, Griechenlands oder Italiens an den Rand des Abgrunds gebracht hat.

Deutschland kann nicht ganz Europa retten, denn es hat selbst zu hohe Schulden. Es kann aber Reformen in anderen Teilen Europas anregen, die dort zu einer funktionierenden Berufsausbildung oder zu halbwegs soliden Staatsfinanzen führen.

Nur das kann - mit Zeitverzögerung - zu einem Sinken der Jugendarbeitslosigkeit führen. Wie es funktioniert, beweist Deutschland über die Parteigrenzen hinweg nicht erst in der Krise. Und warum dann dieser nutzlose Gipfel in Berlin?

Kümmer-Aktionismus, so der Politikerglaube, kommt beim Publikum besser an als schmerzhafte Reformen. Vielleicht haben sie damit sogar recht, Europas Jugend aber hat eine ehrliche Ansage verdient.

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/2506843/thueringische_landeszeitung/mail , Autor siehe obiger Artikel.

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