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Altmaier: EEG-Reform auf Strommarktdesign und nationale Ausbaukonzeption ausrichten!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Thüringen News


OpenPr.de: Auf der Handelsblatt-Tagung Erneuerbare Energien in Berlin hat sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag für eine volkswirtschaftliche Betrachtung der Energiewende ausgesprochen.

Dabei müsse künftig auf zwei Punkte besonderen Wert gelegt werden: auf das künftige Strommarktdesign sowie auf eine nationale Ausbaukonzeption.

In seiner Amtszeit seien große Fortschritte gelungen, betonte Altmaier. Hierzu seien verkürzte verfahren beim Netzausbau oder die umstrittene Offshore-Haftungsregel zu zählen.

Der dritte große Schritt nach vorne sei bei der Photovoltaik gelungen. Diese sei dank reduzierter Förderung, mehr Eigenverbrauch und verbesserter Technologie vom Kostentreiber zur nahezu selbsttragenden Technologie geworden.

4 GW neu zugebauter PV-Leistung belasteten die EEG-Umlage lediglich um 0,1 Cent.

Titelthema der Ausgabe 35/2013 von EUWID Neue Energien ist die Diskussion bei der Handelsblatt-Tagung Erneuerbare Energien, die von Montag bis zum heutigen Mittwoch in Berlin stattfindet.

Insgesamt umfasst die am 28. August erschienene Publikation umfasst 62 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 24 Seiten.

Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN

Die Perspektiven der künftigen Energieversorgung sind nicht nur Gegenstand der Diskussionen auf der Handelsblatt-Tagung. Auch eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) widmet sich wichtigen Fragestellungen des Systemumbaus in der Energiewirtschaft.

Temporäre Stromüberschüsse aus Solar- und Windkraft stellen der Untersuchung zufolge auch bei stark steigenden Anteilen erneuerbarer Energien ein „lösbares Problem“ dar.

Durch eine Flexibilisierung des Stromsystems könnte die Überschusserzeugung stark vermindert werden, heißt es seitens der Berliner Wissenschaftler.

Während die verbleibenden Überschüsse teilweise durch zusätzliche Stromspeicher aufgenommen werden könnten, sollte für die höchsten Produktionsspitzen erneuerbarer Energien die Möglichkeit zur Abregelung erhalten bleiben.

Auf einen anderen Aspekt der Energiewende macht der thüringische Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) aufmerksam. „Auf einem Bein steht es sich nicht gut. Deshalb darf die Energiewende nicht nur eine Stromwende sein“, sagte Machnig vergangene Woche in Erfurt bei der Vorstellung eines Konzepts zum Thema Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbare Energien.

Weil die Wärmekosten seit 1990 noch stärker gestiegen seien als die Strompreise, sei dieser Teil der Energiewende für sozial Schwache von zentraler Bedeutung. Allein bei den rund 518.000 Wohngebäuden in Thüringen ließen sich mehr als 40 Prozent der Wärme und damit rund 300 Mio. € einsparen.

Altmaier beklagte auf der Handelsblatt-Tagung, dass sich viele Akteure bei der Energiewende einer Kosten-Diskussion verweigerten. Vertreter der Erneuerbaren-Branche sehen aber gerade bei der von Altmaier angezettelten Debatte über die Kosten der Energiewende ein Spiel mit falschen Zahlen.

Nach einer Analyse, die Greenpeace Energy beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) in Auftrag gegeben hat, schneiden fossile Energien im Vergleich mit den Erneuerbaren bei der Kostenbetrachtung nur dann noch vergleichsweise gut ab, wenn die externen Kosten unberücksichtigt bleiben.

Rechne man die entsprechenden Kosten in eine hypothetische „Konventionelle-Energien-Umlage“ um, so läge diese laut FÖS bei 10,2 ct/kWh und damit doppelt so hoch wie die umstrittene EEG-Umlage.

Im Bereich der übergreifenden Berichterstattung informiert EUWID in der aktuellen Ausgabe seines Branchendienstes Neue Energien auch über die jüngsten Trends bei der Direktvermarktung von EEG-Strom und die Brennstoffzellen-Testserie von EWE. Preise für Heizöl und Rohstoffe sowie die Entwicklung des Renixx World ergänzen das Themenfeld.

BIOENERGIE

Die EU-Kommission hat einen Entwurf für Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse erarbeitet. Der Informationsdienst „Ends Europe“ zitierte in der vergangenen Woche aus dem entsprechenden Papier der Kommission.

In dem Entwurf, der auch EUWID vorliegt, heißt es, dass der Einsatz von fester Biomasse mindestens 60 Prozent Treibhausgaseinsparungen gegenüber fossilen Energieträgern erreichen soll. Greifen sollen die entsprechenden Kriterien aus Effizienzgründen lediglich für größere Biomasseanlagen ab einer Leistung von 1 MW elektrisch bzw. 2,5 MW thermisch.

Derweil berichtet die Internationale Energie-Agentur (IEA), dass größere Produktionsmengen und optimierte Lieferketten die Kosten für Holzpellets, torrefizierte Pellets und Pyrolyseöl deutlich senken könnten. Die IEA beziffert die möglichen Kosteneinsparungen auf 20 bis 45 Prozent. Voraussetzungen seien kostensenkende Maßnahmen seitens der Händler, aber auch Unterstützung durch die Politik, Banken und andere Stakeholder.

Die Versorgungslage mit Waldhackschnitzeln und Landschaftspflegematerial, dem sogenannten NawaRo-Holz, stellt sich momentan regional sehr unterschiedlich dar. Während einige Marktteilnehmer bei der EUWID-Marktbefragung im August 2013 von einem Überangebot sprechen, berichten andere von einem ruhigen Markt oder sogar von einer Knappheit.

Dementsprechend haben sich auch die Preise regional unterschiedlich entwickelt. Über ganz Deutschland hinweg sind sie jedoch im Vergleich zum Mai 2013 relativ stabil geblieben.

Die Ausgabe 35/2013 von EUWID Neue Energien beinhaltet im Bioenergiebereich auch den aktuellen EUWID-Bericht zum Pelletmarkt, die aktuellen Verbrauchsdaten für Biokraftstoffe und die Großhandelspreise für Getreide und Ölsaaten.

SOLARENERGIE

M+W Americas hat die Gehrlicher Solar America Corporation (GSAC) vollständig übernommen. Wie das Tochterunternehmen der M+W Group in der vergangenen Woche bekannt gab, wird GSAC künftig als eigenständige Tochterfirma von M+W Americas agieren.

Am Hauptsitz in Springfield (New Jersey) und in den Niederlassungen in Boston (Massachusetts), Tempe (Arizona) und Mexiko-Stadt beschäftigt Gehrlicher Solar America den Angaben zufolge derzeit 52 Mitarbeiter für die komplette Wertschöpfungskette, von der Projektentwicklung über Planung, Beschaffung und Bau bis hin zu Betrieb und Wartung von PV-Kraftwerksprojekten.

Für das laufende Jahr rechnet man bei der bisherigen US-Tochter von Gehrlicher Solar mit Umsätzen in Höhe von mehr als 150 Mio. €.

Weniger positiv sind die Meldungen von der Hamburger Colexon AG. Die Aktionäre des Unternehmens haben dem geplanten Kapitalschnitt die erforderliche Zustimmung verweigert.

Wie Colexon bekannt gab, wurde der Vorschlag der Verwaltung, das Grundkapital der Gesellschaft im Verhältnis 4:1 durch Zusammenlegung von Aktien auf 4,44 Mio. € herabzusetzen, um die Rücklagen zu stärken und die Kapitalmarktfähigkeit der Gesellschaft zu verbessern, von rund 36 Prozent des in der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals abgelehnt.

Die übrigen Beschlussvorschläge wurden den Angaben zufolge angenommen und auch der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende, Peter Dill, erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

Die aktuellen Einspeisedaten ergänzen den Solarbereich von EUWID Neue Energien 35/2013 ebenso wie Berichte zum Potenzial von Baggerseen als Standorte für die Solarstromnutzung in Hessen oder über die geplanten Lithium-Bohrungen von Solarworld.

WINDENERGIE

Die Kosten für Strom aus Offshore-Windkraft könnten in den nächsten zehn Jahren um rund ein Drittel gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Prognos AG und der Fichtner Gruppe. Voraussetzung dafür sei der konsequente Ausbau der Meereswindparks auf mindestens 9 GW.

Nur so könnten notwendige Projekterfahrungen gewonnen und damit technische Innovationen vorangetrieben werden. „Die Offshore-Windenergie hat ein erhebliches Kostensenkungspotenzial“, betonte Jens Eckhoff, Präsident der Stiftung Offshore-Windenergie, bei der Präsentation der Studie am vergangenen Donnerstag in Berlin.

Um dieses Potenzial heben zu können, benötige die Branche allerdings „verlässliche Rahmenbedingungen zur Erreichung eines signifikanten Marktvolumens.“

Entsprechende Rahmenbedingungen fordern auch die fünf norddeutschen Bundesländer ein, die am Montag den „Cuxhavener Appell“ verabschiedet haben. „Offshore ist der Eckpfeiler der Energiewende“, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD).

Die Bundesregierung müsse endlich einen Koordinator einsetzen, der für die Energiewende Verantwortung übernehme, forderte er. Deutschland verfüge als einziges europäisches Land über die gesamte Wertschöpfungskette beim Bau von Windenergieanlagen im Meer. „Dieser industriepolitische Vorteil muss auch im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherung und Exportmöglichkeiten erhalten und ausgebaut werden.“

Weitere Windthemen in EUWID Neue Energien 35/2013 befassen sich unter anderem mit dem Forschungsbedarf im Zusammenhang mit dem Thema Fledermäuse und die Windkraft, mit der Kooperation zwischen Hochtief und Areva bei Offshore-Wind und mit der Fertigstellung der Plattform HelWin 1 durch den Technologiekonzern Siemens.

GEOTHERMIE

Befürchtungen, wegen des Geothermiekraftwerks in Landau könnten Beben ausgelöst werden, hält Josef Daldrup, der Vorstandschef der Daldrup & Söhne AG für nicht gerechtfertigt.

„Das ist ‚German Angst’, sie ist unbegründet“, sagte Daldrup im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Geothermie sei „überhaupt nicht in der Lage, Erdbeben zu erzeugen“. Ein Erdbeben entstehe durch Spannungen im Untergrund, wenn sich Kontinentalplatten verschieben.

„Die Geothermie kann solche Spannungen möglicherweise lösen. Lösen werden sie sich jedoch ohnehin, es ist nur die Frage wann.“ In der ganzen Geothermie weltweit habe es „noch nie einen nennenswerten Schaden durch Erdbeben gegeben.“

Der Bau des Geothermiekraftwerks Brühl wird unterdessen immer wahrscheinlicher. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat eine Klage der Gemeinde gegen das Projekt zurückgewiesen. Diese wollte den 2008 erteilten Bauvorbescheid für das Kraftwerk 2011 nicht verlängern und wurde dann von der Baubehörde des Landes überstimmt.

Zu Recht, wie das Karlsruher Gericht in dem am vergangenen Mittwoch bekanntgewordenen Urteil entschied. Die Anlage mit einer geplanten Leistung von 5 bis 7,5 MW sei als umweltfreundlicher Energieerzeuger „bauplanungsrechtlich privilegiert“ (Az 5 K 2037/12).

Die Gemeinde prüft nach Auskunft des Bürgermeisters Ralf Göck (SPD), ob sie in Berufung geht.

Kontakt:
Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-0
Fax 07224/9397-906
Internet: www.euwid-energie.de

Pressekontakt:
Dr. Stefan Preiß
EUWID Redaktion Neue Energien
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-341
Fax 07224/9397-907

EUWID Neue Energien – Energiewende kompakt:

Das Informationskonzept von EUWID Neue Energien ist darauf abgestimmt, Leser mit knappem Zeitbudget schnell und trotzdem umfassend über die Entwicklungen in Märkten und Politik zu informieren.

Die Redaktion sichtet hierzu täglich mehrere hundert Informationsquellen und spricht mit den Experten der Branche. Aus der Vielzahl der Quellen selektiert das Redaktionsteam die zentralen Fakten, recherchiert die Hintergründe und bündelt die Informationen in kompakter Nachrichtenform.

Thematische Schwerpunkte von EUWID Neue Energien sind die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die intelligente Nutzung von Energie. Neben Wirtschafts- und Politikmeldungen stehen dabei Markt- und Preisinformationen im Fokus.

EUWID Neue Energien bietet unter anderem Preise für NawaRo-Holz, Pellets, Altholz, Sägerestholz, Biodiesel, Getreide und Ölsaaten, Solarmodule und Ökostrom. Auch die PV-Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sowie Einspeisewerte für Solar- und Windstrom werden regelmäßig ausgewertet.

Nur ein kleiner Teil der wöchentlich rund 80 bis 100 Nachrichten, Analysen und Preisinformationen findet sich im frei zugänglichen Bereich von www.euwid-energie.de. Ein kostenloses Testpaket des Branchendienstes und damit des kompletten Informationsangebots kann hier bestellt werden: www.euwid-energie.de/printausgabe/testen-allinonepaket.html.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/743101/Altmaier-EEG-Reform-auf-Strommarktdesign-und-nationale-Ausbaukonzeption-ausrichten.html von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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OpenPr.de: Auf der Handelsblatt-Tagung Erneuerbare Energien in Berlin hat sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag für eine volkswirtschaftliche Betrachtung der Energiewende ausgesprochen.

Dabei müsse künftig auf zwei Punkte besonderen Wert gelegt werden: auf das künftige Strommarktdesign sowie auf eine nationale Ausbaukonzeption.

In seiner Amtszeit seien große Fortschritte gelungen, betonte Altmaier. Hierzu seien verkürzte verfahren beim Netzausbau oder die umstrittene Offshore-Haftungsregel zu zählen.

Der dritte große Schritt nach vorne sei bei der Photovoltaik gelungen. Diese sei dank reduzierter Förderung, mehr Eigenverbrauch und verbesserter Technologie vom Kostentreiber zur nahezu selbsttragenden Technologie geworden.

4 GW neu zugebauter PV-Leistung belasteten die EEG-Umlage lediglich um 0,1 Cent.

Titelthema der Ausgabe 35/2013 von EUWID Neue Energien ist die Diskussion bei der Handelsblatt-Tagung Erneuerbare Energien, die von Montag bis zum heutigen Mittwoch in Berlin stattfindet.

Insgesamt umfasst die am 28. August erschienene Publikation umfasst 62 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 24 Seiten.

Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN

Die Perspektiven der künftigen Energieversorgung sind nicht nur Gegenstand der Diskussionen auf der Handelsblatt-Tagung. Auch eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) widmet sich wichtigen Fragestellungen des Systemumbaus in der Energiewirtschaft.

Temporäre Stromüberschüsse aus Solar- und Windkraft stellen der Untersuchung zufolge auch bei stark steigenden Anteilen erneuerbarer Energien ein „lösbares Problem“ dar.

Durch eine Flexibilisierung des Stromsystems könnte die Überschusserzeugung stark vermindert werden, heißt es seitens der Berliner Wissenschaftler.

Während die verbleibenden Überschüsse teilweise durch zusätzliche Stromspeicher aufgenommen werden könnten, sollte für die höchsten Produktionsspitzen erneuerbarer Energien die Möglichkeit zur Abregelung erhalten bleiben.

Auf einen anderen Aspekt der Energiewende macht der thüringische Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) aufmerksam. „Auf einem Bein steht es sich nicht gut. Deshalb darf die Energiewende nicht nur eine Stromwende sein“, sagte Machnig vergangene Woche in Erfurt bei der Vorstellung eines Konzepts zum Thema Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbare Energien.

Weil die Wärmekosten seit 1990 noch stärker gestiegen seien als die Strompreise, sei dieser Teil der Energiewende für sozial Schwache von zentraler Bedeutung. Allein bei den rund 518.000 Wohngebäuden in Thüringen ließen sich mehr als 40 Prozent der Wärme und damit rund 300 Mio. € einsparen.

Altmaier beklagte auf der Handelsblatt-Tagung, dass sich viele Akteure bei der Energiewende einer Kosten-Diskussion verweigerten. Vertreter der Erneuerbaren-Branche sehen aber gerade bei der von Altmaier angezettelten Debatte über die Kosten der Energiewende ein Spiel mit falschen Zahlen.

Nach einer Analyse, die Greenpeace Energy beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) in Auftrag gegeben hat, schneiden fossile Energien im Vergleich mit den Erneuerbaren bei der Kostenbetrachtung nur dann noch vergleichsweise gut ab, wenn die externen Kosten unberücksichtigt bleiben.

Rechne man die entsprechenden Kosten in eine hypothetische „Konventionelle-Energien-Umlage“ um, so läge diese laut FÖS bei 10,2 ct/kWh und damit doppelt so hoch wie die umstrittene EEG-Umlage.

Im Bereich der übergreifenden Berichterstattung informiert EUWID in der aktuellen Ausgabe seines Branchendienstes Neue Energien auch über die jüngsten Trends bei der Direktvermarktung von EEG-Strom und die Brennstoffzellen-Testserie von EWE. Preise für Heizöl und Rohstoffe sowie die Entwicklung des Renixx World ergänzen das Themenfeld.

BIOENERGIE

Die EU-Kommission hat einen Entwurf für Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse erarbeitet. Der Informationsdienst „Ends Europe“ zitierte in der vergangenen Woche aus dem entsprechenden Papier der Kommission.

In dem Entwurf, der auch EUWID vorliegt, heißt es, dass der Einsatz von fester Biomasse mindestens 60 Prozent Treibhausgaseinsparungen gegenüber fossilen Energieträgern erreichen soll. Greifen sollen die entsprechenden Kriterien aus Effizienzgründen lediglich für größere Biomasseanlagen ab einer Leistung von 1 MW elektrisch bzw. 2,5 MW thermisch.

Derweil berichtet die Internationale Energie-Agentur (IEA), dass größere Produktionsmengen und optimierte Lieferketten die Kosten für Holzpellets, torrefizierte Pellets und Pyrolyseöl deutlich senken könnten. Die IEA beziffert die möglichen Kosteneinsparungen auf 20 bis 45 Prozent. Voraussetzungen seien kostensenkende Maßnahmen seitens der Händler, aber auch Unterstützung durch die Politik, Banken und andere Stakeholder.

Die Versorgungslage mit Waldhackschnitzeln und Landschaftspflegematerial, dem sogenannten NawaRo-Holz, stellt sich momentan regional sehr unterschiedlich dar. Während einige Marktteilnehmer bei der EUWID-Marktbefragung im August 2013 von einem Überangebot sprechen, berichten andere von einem ruhigen Markt oder sogar von einer Knappheit.

Dementsprechend haben sich auch die Preise regional unterschiedlich entwickelt. Über ganz Deutschland hinweg sind sie jedoch im Vergleich zum Mai 2013 relativ stabil geblieben.

Die Ausgabe 35/2013 von EUWID Neue Energien beinhaltet im Bioenergiebereich auch den aktuellen EUWID-Bericht zum Pelletmarkt, die aktuellen Verbrauchsdaten für Biokraftstoffe und die Großhandelspreise für Getreide und Ölsaaten.

SOLARENERGIE

M+W Americas hat die Gehrlicher Solar America Corporation (GSAC) vollständig übernommen. Wie das Tochterunternehmen der M+W Group in der vergangenen Woche bekannt gab, wird GSAC künftig als eigenständige Tochterfirma von M+W Americas agieren.

Am Hauptsitz in Springfield (New Jersey) und in den Niederlassungen in Boston (Massachusetts), Tempe (Arizona) und Mexiko-Stadt beschäftigt Gehrlicher Solar America den Angaben zufolge derzeit 52 Mitarbeiter für die komplette Wertschöpfungskette, von der Projektentwicklung über Planung, Beschaffung und Bau bis hin zu Betrieb und Wartung von PV-Kraftwerksprojekten.

Für das laufende Jahr rechnet man bei der bisherigen US-Tochter von Gehrlicher Solar mit Umsätzen in Höhe von mehr als 150 Mio. €.

Weniger positiv sind die Meldungen von der Hamburger Colexon AG. Die Aktionäre des Unternehmens haben dem geplanten Kapitalschnitt die erforderliche Zustimmung verweigert.

Wie Colexon bekannt gab, wurde der Vorschlag der Verwaltung, das Grundkapital der Gesellschaft im Verhältnis 4:1 durch Zusammenlegung von Aktien auf 4,44 Mio. € herabzusetzen, um die Rücklagen zu stärken und die Kapitalmarktfähigkeit der Gesellschaft zu verbessern, von rund 36 Prozent des in der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals abgelehnt.

Die übrigen Beschlussvorschläge wurden den Angaben zufolge angenommen und auch der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende, Peter Dill, erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

Die aktuellen Einspeisedaten ergänzen den Solarbereich von EUWID Neue Energien 35/2013 ebenso wie Berichte zum Potenzial von Baggerseen als Standorte für die Solarstromnutzung in Hessen oder über die geplanten Lithium-Bohrungen von Solarworld.

WINDENERGIE

Die Kosten für Strom aus Offshore-Windkraft könnten in den nächsten zehn Jahren um rund ein Drittel gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Prognos AG und der Fichtner Gruppe. Voraussetzung dafür sei der konsequente Ausbau der Meereswindparks auf mindestens 9 GW.

Nur so könnten notwendige Projekterfahrungen gewonnen und damit technische Innovationen vorangetrieben werden. „Die Offshore-Windenergie hat ein erhebliches Kostensenkungspotenzial“, betonte Jens Eckhoff, Präsident der Stiftung Offshore-Windenergie, bei der Präsentation der Studie am vergangenen Donnerstag in Berlin.

Um dieses Potenzial heben zu können, benötige die Branche allerdings „verlässliche Rahmenbedingungen zur Erreichung eines signifikanten Marktvolumens.“

Entsprechende Rahmenbedingungen fordern auch die fünf norddeutschen Bundesländer ein, die am Montag den „Cuxhavener Appell“ verabschiedet haben. „Offshore ist der Eckpfeiler der Energiewende“, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD).

Die Bundesregierung müsse endlich einen Koordinator einsetzen, der für die Energiewende Verantwortung übernehme, forderte er. Deutschland verfüge als einziges europäisches Land über die gesamte Wertschöpfungskette beim Bau von Windenergieanlagen im Meer. „Dieser industriepolitische Vorteil muss auch im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherung und Exportmöglichkeiten erhalten und ausgebaut werden.“

Weitere Windthemen in EUWID Neue Energien 35/2013 befassen sich unter anderem mit dem Forschungsbedarf im Zusammenhang mit dem Thema Fledermäuse und die Windkraft, mit der Kooperation zwischen Hochtief und Areva bei Offshore-Wind und mit der Fertigstellung der Plattform HelWin 1 durch den Technologiekonzern Siemens.

GEOTHERMIE

Befürchtungen, wegen des Geothermiekraftwerks in Landau könnten Beben ausgelöst werden, hält Josef Daldrup, der Vorstandschef der Daldrup & Söhne AG für nicht gerechtfertigt.

„Das ist ‚German Angst’, sie ist unbegründet“, sagte Daldrup im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Geothermie sei „überhaupt nicht in der Lage, Erdbeben zu erzeugen“. Ein Erdbeben entstehe durch Spannungen im Untergrund, wenn sich Kontinentalplatten verschieben.

„Die Geothermie kann solche Spannungen möglicherweise lösen. Lösen werden sie sich jedoch ohnehin, es ist nur die Frage wann.“ In der ganzen Geothermie weltweit habe es „noch nie einen nennenswerten Schaden durch Erdbeben gegeben.“

Der Bau des Geothermiekraftwerks Brühl wird unterdessen immer wahrscheinlicher. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat eine Klage der Gemeinde gegen das Projekt zurückgewiesen. Diese wollte den 2008 erteilten Bauvorbescheid für das Kraftwerk 2011 nicht verlängern und wurde dann von der Baubehörde des Landes überstimmt.

Zu Recht, wie das Karlsruher Gericht in dem am vergangenen Mittwoch bekanntgewordenen Urteil entschied. Die Anlage mit einer geplanten Leistung von 5 bis 7,5 MW sei als umweltfreundlicher Energieerzeuger „bauplanungsrechtlich privilegiert“ (Az 5 K 2037/12).

Die Gemeinde prüft nach Auskunft des Bürgermeisters Ralf Göck (SPD), ob sie in Berufung geht.

Kontakt:
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Dr. Stefan Preiß
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Die Redaktion sichtet hierzu täglich mehrere hundert Informationsquellen und spricht mit den Experten der Branche. Aus der Vielzahl der Quellen selektiert das Redaktionsteam die zentralen Fakten, recherchiert die Hintergründe und bündelt die Informationen in kompakter Nachrichtenform.

Thematische Schwerpunkte von EUWID Neue Energien sind die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die intelligente Nutzung von Energie. Neben Wirtschafts- und Politikmeldungen stehen dabei Markt- und Preisinformationen im Fokus.

EUWID Neue Energien bietet unter anderem Preise für NawaRo-Holz, Pellets, Altholz, Sägerestholz, Biodiesel, Getreide und Ölsaaten, Solarmodule und Ökostrom. Auch die PV-Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sowie Einspeisewerte für Solar- und Windstrom werden regelmäßig ausgewertet.

Nur ein kleiner Teil der wöchentlich rund 80 bis 100 Nachrichten, Analysen und Preisinformationen findet sich im frei zugänglichen Bereich von www.euwid-energie.de. Ein kostenloses Testpaket des Branchendienstes und damit des kompletten Informationsangebots kann hier bestellt werden: www.euwid-energie.de/printausgabe/testen-allinonepaket.html.

Zitiert aus: http://www.openpr.de/news/743101/Altmaier-EEG-Reform-auf-Strommarktdesign-und-nationale-Ausbaukonzeption-ausrichten.html von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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