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Thüringische Landeszeitung zur aktuellen Situation in der Ukraine: Erkenntnisse reifen!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Thüringen News


Weimar (ots) - Auch wenn Viktor Janukowitsch, der Präsident der Ukraine, ein gewisses Maß an Einlenken signalisiert - die Gefahr eines Bürgerkrieges ist in dem osteuropäischen Land damit nicht gebannt.

Der angekündigte Rücktritt von Regierungschef Nikolai Asarow wird längst nicht ausreichen, die aufgebrachten Massen zu beruhigen.

Der Schritt wird als das durchschaut, was er ist: ein Bauernopfer. Der um Deeskalation bemühte Oppositionsführer und Box-Weltmeister Vitali Klitschko konnte punkten, ein Sieg ist es mitnichten, nicht mal ein Rundengewinn.

Der Frust der Demonstranten, die Monate lang friedlich - und vergeblich - demonstrierten, ist inzwischen groß. Er mündet bei einem nicht unerheblichen Teil von ihnen nunmehr in Radikalisierung und damit Gewalt.

Dies mag der Sache nicht dienlich sein, gleichwohl ist es Teil der neuen Realität von Kiew.

Späte Aufrufe des bislang eher ignorant auftretenden Janukowitsch zur Kompromissbereitschaft an die Opposition wirken inzwischen wie Hohn.

Es wird deutlich, dass weder die pro-russische Regierungsseite noch die frustrierte Opposition ein wirklich tragfähiges Programm für eine friedliche Lösung des Problems haben.

Vermutlich wird nun auch den Herren im fernen Moskauer Kreml deutlich, dass der Weg, mit Druck auf die Ukraine ganz offen die Abkehr von der EU zu erzwingen, eine Sackgasse war.

Und in Brüssel dürfte die Erkenntnis reifen, dass man sich nicht nur mit Kiew, sondern auch mit Moskau an einen Tisch setzen muss, um Auswege zu finden.

Nur eines ist klar: Ohne Gesichtsverlust wird keine Partei mehr aus der vertrackten Situation herauskommen.

Aber um weiteres Blutvergießen zu verhindern, ist es bitter nötig.

Kommentar von Axel Zacharias

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/2647373/thueringische-landeszeitung-erkenntnisse-reifen-kommentar-von-axel-zacharias-zur-aktuellen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Weimar (ots) - Auch wenn Viktor Janukowitsch, der Präsident der Ukraine, ein gewisses Maß an Einlenken signalisiert - die Gefahr eines Bürgerkrieges ist in dem osteuropäischen Land damit nicht gebannt.

Der angekündigte Rücktritt von Regierungschef Nikolai Asarow wird längst nicht ausreichen, die aufgebrachten Massen zu beruhigen.

Der Schritt wird als das durchschaut, was er ist: ein Bauernopfer. Der um Deeskalation bemühte Oppositionsführer und Box-Weltmeister Vitali Klitschko konnte punkten, ein Sieg ist es mitnichten, nicht mal ein Rundengewinn.

Der Frust der Demonstranten, die Monate lang friedlich - und vergeblich - demonstrierten, ist inzwischen groß. Er mündet bei einem nicht unerheblichen Teil von ihnen nunmehr in Radikalisierung und damit Gewalt.

Dies mag der Sache nicht dienlich sein, gleichwohl ist es Teil der neuen Realität von Kiew.

Späte Aufrufe des bislang eher ignorant auftretenden Janukowitsch zur Kompromissbereitschaft an die Opposition wirken inzwischen wie Hohn.

Es wird deutlich, dass weder die pro-russische Regierungsseite noch die frustrierte Opposition ein wirklich tragfähiges Programm für eine friedliche Lösung des Problems haben.

Vermutlich wird nun auch den Herren im fernen Moskauer Kreml deutlich, dass der Weg, mit Druck auf die Ukraine ganz offen die Abkehr von der EU zu erzwingen, eine Sackgasse war.

Und in Brüssel dürfte die Erkenntnis reifen, dass man sich nicht nur mit Kiew, sondern auch mit Moskau an einen Tisch setzen muss, um Auswege zu finden.

Nur eines ist klar: Ohne Gesichtsverlust wird keine Partei mehr aus der vertrackten Situation herauskommen.

Aber um weiteres Blutvergießen zu verhindern, ist es bitter nötig.

Kommentar von Axel Zacharias

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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/2647373/thueringische-landeszeitung-erkenntnisse-reifen-kommentar-von-axel-zacharias-zur-aktuellen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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