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Ostthüringer Zeitung: Sieben Häftlinge im Hungerstreik / Gefangene in der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben (Landkreis Greiz) fordern bessere Bedingungen!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Thüringen News


Gera (ots) - Hohenleuben. Am Donnerstagmorgen sind insgesamt sieben Häftlinge in der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben (Landkreis Greiz) in den Hungerstreik getreten.

Das berichtet die Ostthüringer Zeitung vorab in ihrer online-Ausgabe.

Wie Eberhardt Pfeiffer, Sprecher des Thüringer Justizministeriums (Justizminister: Dr. Holger Poppenhäger, SPD), auf Nachfrage in Erfurt bestätigte, verweigern die aus den ehemaligen Sowjetstaaten stammenden Gefangenen die Aufnahme der Anstaltsnahrung.

"Das Ziel des Hungerstreiks ist unklar. Sie beschweren sich darüber, dass sie im Gefängnis unter eingeschränkten Bedingungen leben müssen", so Pfeiffer.

Kritisiert haben die Inhaftierten das Essen, das nicht ihren Vorstellungen, vor allem mit Blick auf "nationale Besonderheiten ihrer Speisen", entspreche. Auch das Angebot im Gefangenen-Laden sei beanstandet worden.

Dass deshalb ein Hungerstreik veranstaltet werde, findet Pfeiffer "eigenartig", weil es üblich sei, dass solche Probleme über die Gefangenensprecher an die Anstaltsleitung herangetragen werden. Auf die Kritik, etwa wegen zu kleiner Reisportionen, sei bereits reagiert worden.

Beschwerden habe es zudem über die Duschzeiten gegeben. "Die Hygiene ist gewährleistet", sagt der Ministeriumssprecher dazu.

Beschwert hätten sich die Streikenden über zu wenig Haftlockerung. "Inhaftierte wollen immer mehr Ausgang", kommentiert Pfeiffer die Forderung.

Allerdings helfe da ein Streik kaum weiter, weil "dieses Verhalten so gedeutet werden könnte, dass die Resozialisierungschancen gesunken sind", so der Pressesprecher.

Übermäßig lange Wartezeiten auf einen Suchtberatungstermin - ein weiterer Kritikpunkt - seien ihm nicht bekannt. Pfeiffer widersprach auch dem Vorwurf, dass sich mit der Verabschiedung des früheren Anstaltsleiters Joachim Fritzsche in den Ruhestand im September 2013 die Haftbedingungen verschlechtert hätten.

Seitdem leitet Michael Kreisel, der seit 2009 in Hohenleuben tätig ist, die JVA. Kreisel kam aus der JVA Tonna.

"Die Mannschaft ist ja dieselbe geblieben. Die Bedingungen haben sich nicht verschlechtert", sagte der Sprecher des Justizministeriums.

Pressekontakt:

Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 3447 52 58 79
redaktion@otz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/74527/2686168/ostthueringer-zeitung-sieben-haeftlinge-im-hungerstreik-gefangene-in-der-justizvollzugsanstalt von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Gera (ots) - Hohenleuben. Am Donnerstagmorgen sind insgesamt sieben Häftlinge in der Justizvollzugsanstalt Hohenleuben (Landkreis Greiz) in den Hungerstreik getreten.

Das berichtet die Ostthüringer Zeitung vorab in ihrer online-Ausgabe.

Wie Eberhardt Pfeiffer, Sprecher des Thüringer Justizministeriums (Justizminister: Dr. Holger Poppenhäger, SPD), auf Nachfrage in Erfurt bestätigte, verweigern die aus den ehemaligen Sowjetstaaten stammenden Gefangenen die Aufnahme der Anstaltsnahrung.

"Das Ziel des Hungerstreiks ist unklar. Sie beschweren sich darüber, dass sie im Gefängnis unter eingeschränkten Bedingungen leben müssen", so Pfeiffer.

Kritisiert haben die Inhaftierten das Essen, das nicht ihren Vorstellungen, vor allem mit Blick auf "nationale Besonderheiten ihrer Speisen", entspreche. Auch das Angebot im Gefangenen-Laden sei beanstandet worden.

Dass deshalb ein Hungerstreik veranstaltet werde, findet Pfeiffer "eigenartig", weil es üblich sei, dass solche Probleme über die Gefangenensprecher an die Anstaltsleitung herangetragen werden. Auf die Kritik, etwa wegen zu kleiner Reisportionen, sei bereits reagiert worden.

Beschwerden habe es zudem über die Duschzeiten gegeben. "Die Hygiene ist gewährleistet", sagt der Ministeriumssprecher dazu.

Beschwert hätten sich die Streikenden über zu wenig Haftlockerung. "Inhaftierte wollen immer mehr Ausgang", kommentiert Pfeiffer die Forderung.

Allerdings helfe da ein Streik kaum weiter, weil "dieses Verhalten so gedeutet werden könnte, dass die Resozialisierungschancen gesunken sind", so der Pressesprecher.

Übermäßig lange Wartezeiten auf einen Suchtberatungstermin - ein weiterer Kritikpunkt - seien ihm nicht bekannt. Pfeiffer widersprach auch dem Vorwurf, dass sich mit der Verabschiedung des früheren Anstaltsleiters Joachim Fritzsche in den Ruhestand im September 2013 die Haftbedingungen verschlechtert hätten.

Seitdem leitet Michael Kreisel, der seit 2009 in Hohenleuben tätig ist, die JVA. Kreisel kam aus der JVA Tonna.

"Die Mannschaft ist ja dieselbe geblieben. Die Bedingungen haben sich nicht verschlechtert", sagte der Sprecher des Justizministeriums.

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Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 3447 52 58 79
redaktion@otz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/74527/2686168/ostthueringer-zeitung-sieben-haeftlinge-im-hungerstreik-gefangene-in-der-justizvollzugsanstalt von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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