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Künftige Fraktionsspitze der Linken im Deutschen Bundestag: Hohes Risiko - eine Regierungsbeteiligung für die Linke wird schwieriger!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Thüringen News


Weimar (ots) - Die Linke hat endlich ihr Traumpaar gefunden.

Nach der holprigen Amtszeit der Parteichefs Gesine Lötzsch und Klaus Ernst folgten Katja Kipping und Bernd Riexinger, die nicht weniger holprig starteten.

Mit Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sitzt künftig auch wieder eine Doppelspitze der Fraktion vor, die sechs Jahre von Gregor Gysi allein geführt wurde.

Eine Frau und ein Mann, je ein Vertreter für die Mitglieder aus West und Ost und zwei Repräsentanten des linken und des Reformerflügels. Kann das funktionieren? Wohl kaum.

Sahra Wagenknecht ist das größte Polit-Talent der Linken nach Gregor Gysi. Wie er versteht sie es, klar Kante zu zeigen und Inhalte ausdrucksstark auf den Punkt zu bringen.

Dietmar Bartsch mimt dagegen den Pragmatiker und erfahrenen Strategen, der versucht, die Partei zu einen und sie vor allem regierungsfähig zu machen.

In den Augen der beiden Flügel sind sie tatsächlich die Traumbesetzung.

Jedem der beiden ist zuzutrauen, das klaffende Loch, das Gysi hinterlässt, zu füllen.

Dass sie nun zusammen funktionieren sollen, ist jedoch mit einem hohen Risiko verbunden.

Wagenknecht, die eine andere Wirtschaftsordnung präferiert, sich selten durch Kompromissfähigkeit auszeichnet und nicht von den diversen Haltelinien abrückt, trifft auf Bartsch, der die Partei weitgehend öffnen möchte.

Mit keiner anderen Besetzung hätte die innerparteiliche Zerrissenheit so zementiert werden können.

Der Plan der Reformer, am besten schon nach der Bundestagswahl 2017 neben der SPD auf der Regierungsbank Platz zu nehmen, ist ein rotes Tuch für Wagenknecht.

Das gleiche gilt für Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Der Erfolg hängt deshalb von Wagenknecht ab.

Aussetzer wie der nach der Entscheidung zu den Griechenland-Hilfen im März, als sie wutentbrannt einen möglichen Fraktionsvorsitz absagte, darf sie sich nicht mehr erlauben.

Leitartikel von Christian Voigt

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3047641, Autor siehe obiger Artikel.

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Weimar (ots) - Die Linke hat endlich ihr Traumpaar gefunden.

Nach der holprigen Amtszeit der Parteichefs Gesine Lötzsch und Klaus Ernst folgten Katja Kipping und Bernd Riexinger, die nicht weniger holprig starteten.

Mit Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sitzt künftig auch wieder eine Doppelspitze der Fraktion vor, die sechs Jahre von Gregor Gysi allein geführt wurde.

Eine Frau und ein Mann, je ein Vertreter für die Mitglieder aus West und Ost und zwei Repräsentanten des linken und des Reformerflügels. Kann das funktionieren? Wohl kaum.

Sahra Wagenknecht ist das größte Polit-Talent der Linken nach Gregor Gysi. Wie er versteht sie es, klar Kante zu zeigen und Inhalte ausdrucksstark auf den Punkt zu bringen.

Dietmar Bartsch mimt dagegen den Pragmatiker und erfahrenen Strategen, der versucht, die Partei zu einen und sie vor allem regierungsfähig zu machen.

In den Augen der beiden Flügel sind sie tatsächlich die Traumbesetzung.

Jedem der beiden ist zuzutrauen, das klaffende Loch, das Gysi hinterlässt, zu füllen.

Dass sie nun zusammen funktionieren sollen, ist jedoch mit einem hohen Risiko verbunden.

Wagenknecht, die eine andere Wirtschaftsordnung präferiert, sich selten durch Kompromissfähigkeit auszeichnet und nicht von den diversen Haltelinien abrückt, trifft auf Bartsch, der die Partei weitgehend öffnen möchte.

Mit keiner anderen Besetzung hätte die innerparteiliche Zerrissenheit so zementiert werden können.

Der Plan der Reformer, am besten schon nach der Bundestagswahl 2017 neben der SPD auf der Regierungsbank Platz zu nehmen, ist ein rotes Tuch für Wagenknecht.

Das gleiche gilt für Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Der Erfolg hängt deshalb von Wagenknecht ab.

Aussetzer wie der nach der Entscheidung zu den Griechenland-Hilfen im März, als sie wutentbrannt einen möglichen Fraktionsvorsitz absagte, darf sie sich nicht mehr erlauben.

Leitartikel von Christian Voigt

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