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Griechenland-Krise: Wurstelei geht weiter / Langfristig kann Griechenland nur durch ein Ausscheiden aus der Eurozone wettbewerbsfähig werden!
Datum: Samstag, dem 18. Juli 2015
Thema: Thüringen News


Weimar (ots) - Sigmar Gabriel (SPD, Anm.) drückte bei der jüngsten Griechenland-Sondersitzung ganz schön auf die Tränendrüse, sprach vom kleinen Mann auf der Straße, von hungernden Kindern und bettelnden Rentnern.

Außerdem verlangte er allen Ernstes, in der Griechenland-Frage nicht mehr zurückzuschauen und keine Schuldzuweisungen mehr zu machen.

Der SPD-Vizekanzler übernimmt also nicht nur die Mitleidsmasche des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras und ignoriert, wie es zu der Misere gekommen ist.

Jetzt ruft er auch noch dazu auf, aus den Fehlern der Vergangenheit nicht zu lernen, ein Neustart müsse her.

Sollte es wirklich zu einem neuen Hilfspaket für Griechenland kommen, dann wäre das nach Gabriels Logik also nicht das dritte, sondern wieder das erste Paket, auf das nach und nach weitere folgen müssten.

Denn einen "Grexit", wie ihn Finanzminister Schäuble (CDU, Anm.) fordert, schließt er aus.

Ein drittes Hilfsprogramm, sollte es denn kommen, verschaffte den Griechen erneut ein kleines bisschen Zeit zum Atmen, mehr aber auch nicht. Das Grundproblem bleibt weiter bestehen.

Der enorme Schuldenberg wird nicht niedriger, die Wirtschaft ist im Keller, das Kapital abgezogen und ein Viertel der Menschen arbeitslos.

In dieser Lage nochmals harte Sparauflagen als Gegenleistung für weitere Finanzhilfen abzuverlangen, kann da nicht der richtige Weg sein.

So lässt sich kein Wirtschaftswachstum erzeugen, im Gegenteil: Wird das Problem nicht bei der Wurzel gepackt und weiter gewurstelt, verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage noch mehr - was womöglich ein viertes Hilfspaket nötig macht.

Langfristig wettbewerbsfähig werden kann Griechenland nur durch ein Ausscheiden aus der Eurozone.

Es kann sicher nicht im Interesse aller Seiten sein, dass das Land dauerhaft auf Hilfe von außen angewiesen ist - auch nicht im Interesse der Griechen, die eine "Fremdherrschaft" (Stichwort: Nazi-Karikaturen) ohnehin ablehnen.

Leitartikel von Matthias Benkenstein

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3074544, Autor siehe obiger Artikel.

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Weimar (ots) - Sigmar Gabriel (SPD, Anm.) drückte bei der jüngsten Griechenland-Sondersitzung ganz schön auf die Tränendrüse, sprach vom kleinen Mann auf der Straße, von hungernden Kindern und bettelnden Rentnern.

Außerdem verlangte er allen Ernstes, in der Griechenland-Frage nicht mehr zurückzuschauen und keine Schuldzuweisungen mehr zu machen.

Der SPD-Vizekanzler übernimmt also nicht nur die Mitleidsmasche des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras und ignoriert, wie es zu der Misere gekommen ist.

Jetzt ruft er auch noch dazu auf, aus den Fehlern der Vergangenheit nicht zu lernen, ein Neustart müsse her.

Sollte es wirklich zu einem neuen Hilfspaket für Griechenland kommen, dann wäre das nach Gabriels Logik also nicht das dritte, sondern wieder das erste Paket, auf das nach und nach weitere folgen müssten.

Denn einen "Grexit", wie ihn Finanzminister Schäuble (CDU, Anm.) fordert, schließt er aus.

Ein drittes Hilfsprogramm, sollte es denn kommen, verschaffte den Griechen erneut ein kleines bisschen Zeit zum Atmen, mehr aber auch nicht. Das Grundproblem bleibt weiter bestehen.

Der enorme Schuldenberg wird nicht niedriger, die Wirtschaft ist im Keller, das Kapital abgezogen und ein Viertel der Menschen arbeitslos.

In dieser Lage nochmals harte Sparauflagen als Gegenleistung für weitere Finanzhilfen abzuverlangen, kann da nicht der richtige Weg sein.

So lässt sich kein Wirtschaftswachstum erzeugen, im Gegenteil: Wird das Problem nicht bei der Wurzel gepackt und weiter gewurstelt, verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage noch mehr - was womöglich ein viertes Hilfspaket nötig macht.

Langfristig wettbewerbsfähig werden kann Griechenland nur durch ein Ausscheiden aus der Eurozone.

Es kann sicher nicht im Interesse aller Seiten sein, dass das Land dauerhaft auf Hilfe von außen angewiesen ist - auch nicht im Interesse der Griechen, die eine "Fremdherrschaft" (Stichwort: Nazi-Karikaturen) ohnehin ablehnen.

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