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Stephan J. Kramer, früherer Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist neuer Chef des Thüringer Verfassungsschutzes: Quereinsteiger und Querdenker - und unbequem noch dazu!
Datum: Freitag, dem 20. November 2015
Thema: Thüringen News
Elmar Otto zur Neubesetzung des Chefpostens beim Thüringer Verfassungsschutz:
Weimar (ots) - Der Mann ist nicht nur Quereinsteiger, er ist auch Querdenker. Und unbequem noch dazu.
Deshalb scheint Stephan J. Kramer wie geschaffen für den Posten an der Spitze des Thüringer Verfassungsschutzes.
Denn der neue oberste Schlapphut im Land findet eine Behörde vor, die durch das Versagen im Zusammenhang mit der rechtsextremen Terrorzelle NSU nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Ein Amt, das sich durch eine Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie selbst ins Abseits manövrierte und von den Geheimdiensten im Bund und in den Ländern geschnitten wurde.
Kramer, für den der Einsatz von V-Leuten die Ultima Ratio ist, muss die Thüringer aus dieser Isolation herausführen. Dafür gilt es, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Doch das wird nur gelingen, wenn der künftige Chef das muntere, oftmals unkontrollierbare Eigenleben des eigenen Amtes in den Griff bekommt. Seine Vorgänger sind daran bisweilen gescheitert.
Dem bestens vernetzten und mit vielen Wassern gewaschenen einstigen Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland ist zuzutrauen, dass er diese Aufgabe meistert.
Auch wenn sie mit Blick auf die unübersichtliche Lage extremistischer Terrorgefahren alles andere als einfach wird.
Aber fest steht: Der Sozialpädagoge Kramer wird auf die Unterstützung des Innenministers angewiesen sein.
Und der Jurist Holger Poppenhäger darf sich dabei auf einen Mitarbeiter mit einem ausgeprägten Ego einstellen, der zwar im Team spielen kann, aber seine eigenen Überzeugungen nicht über Bord werfen wird.
Es bleibt abzuwarten, ob das - nicht nur von ihrer Ausbildung - ungleiche Paar den Praxistest besteht.
Kommentar von Elmar Otto
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3180341, Autor siehe obiger Artikel.
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Weimar (ots) - Der Mann ist nicht nur Quereinsteiger, er ist auch Querdenker. Und unbequem noch dazu.
Deshalb scheint Stephan J. Kramer wie geschaffen für den Posten an der Spitze des Thüringer Verfassungsschutzes.
Denn der neue oberste Schlapphut im Land findet eine Behörde vor, die durch das Versagen im Zusammenhang mit der rechtsextremen Terrorzelle NSU nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Ein Amt, das sich durch eine Pleiten-Pech-und-Pannen-Serie selbst ins Abseits manövrierte und von den Geheimdiensten im Bund und in den Ländern geschnitten wurde.
Kramer, für den der Einsatz von V-Leuten die Ultima Ratio ist, muss die Thüringer aus dieser Isolation herausführen. Dafür gilt es, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Doch das wird nur gelingen, wenn der künftige Chef das muntere, oftmals unkontrollierbare Eigenleben des eigenen Amtes in den Griff bekommt. Seine Vorgänger sind daran bisweilen gescheitert.
Dem bestens vernetzten und mit vielen Wassern gewaschenen einstigen Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland ist zuzutrauen, dass er diese Aufgabe meistert.
Auch wenn sie mit Blick auf die unübersichtliche Lage extremistischer Terrorgefahren alles andere als einfach wird.
Aber fest steht: Der Sozialpädagoge Kramer wird auf die Unterstützung des Innenministers angewiesen sein.
Und der Jurist Holger Poppenhäger darf sich dabei auf einen Mitarbeiter mit einem ausgeprägten Ego einstellen, der zwar im Team spielen kann, aber seine eigenen Überzeugungen nicht über Bord werfen wird.
Es bleibt abzuwarten, ob das - nicht nur von ihrer Ausbildung - ungleiche Paar den Praxistest besteht.
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