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Umgang mit der AfD: Der Debatte Raum geben - sonst tagen sie nicht-öffentlich in Häusern, die Burgen gleichen!
Datum: Mittwoch, dem 02. Dezember 2015
Thema: Thüringen News


Gerlinde Sommer zum Umgang mit der AfD:

Weimar (ots) - Niemand muss teilen, was die AfD zu diesem und jenem zu sagen hat. Schon gar nicht beim Thema Flüchtlinge und Angela Merkel.

Niemand muss zur AfD auf den Domplatz gehen. Niemand muss ihre Veranstaltungen besuchen.

Aber die AfD muss das, was sie sagen, schreien und zum Widerhall bringen will - öffentlich - draußen oder drinnen aussprechen dürfen.

Auch und vor allem, um dann gegebenenfalls Widerspruch erfahren zu können.

Das ist nicht möglich, wenn die AfD keine öffentlichen Räume nutzen kann, wie jetzt in Jena und Gotha geschehen.

Nun kann ich auch jeden Hotelbetreiber verstehen, der sagt: Den Aufriss tu ich mir nicht an. Der bei der Buchung durch die AfD an einen ruhigen Abend bei Mineralwasser gedacht hat - und dem nun der Wind der Empörung ins Gesicht schlägt.

Ich verstehe den professionellen Gastgeber, der Sorge um seine Fassade hat - wegen Farbbeuteln, die womöglich geworfen worden wären.

Oder der um das Renommee seines Hauses fürchtet: Der Ruf ist heutzutage ja schnell durch Internetbewertungen ruiniert - oder doch zumindest angeschlagen, wenn erst mal der Negativbewertungssturm sich Bahn bricht.

Und neben alledem gilt natürlich auch: Nicht jeder, der privatwirtschaftlich Räume zur Verfügung stellen kann, will als Heimstatt der Thüringer AfD gelten in diesen aufgeregten Zeiten.

Alles verständlich.

Aber: Es muss öffentliche Räume geben, in denen strittige Debatten geführt werden können.

Und zwar auch und gerade mit Menschen, die sich zum Teil derart darstellen, dass mancher schon fast Ausschlag bekommt, wenn er an ihre sogenannten Argumente denkt.

Sonst geht es wie mit den Unerhörten ganz Rechts außen: Sie haben eigene Unterkünfte, tagen nicht-öffentlich in Häusern, die Burgen gleichen oder Dorfpensionen, die ihnen oder Gesinnungskollegen gehören.

Dort bleiben die Kritiker ausgesperrt.

Ein Umstand, den wir zurecht immer wieder kritisieren.

Kommentar von Gerlinde Sommer

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3191407, Autor siehe obiger Artikel.

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Weimar (ots) - Niemand muss teilen, was die AfD zu diesem und jenem zu sagen hat. Schon gar nicht beim Thema Flüchtlinge und Angela Merkel.

Niemand muss zur AfD auf den Domplatz gehen. Niemand muss ihre Veranstaltungen besuchen.

Aber die AfD muss das, was sie sagen, schreien und zum Widerhall bringen will - öffentlich - draußen oder drinnen aussprechen dürfen.

Auch und vor allem, um dann gegebenenfalls Widerspruch erfahren zu können.

Das ist nicht möglich, wenn die AfD keine öffentlichen Räume nutzen kann, wie jetzt in Jena und Gotha geschehen.

Nun kann ich auch jeden Hotelbetreiber verstehen, der sagt: Den Aufriss tu ich mir nicht an. Der bei der Buchung durch die AfD an einen ruhigen Abend bei Mineralwasser gedacht hat - und dem nun der Wind der Empörung ins Gesicht schlägt.

Ich verstehe den professionellen Gastgeber, der Sorge um seine Fassade hat - wegen Farbbeuteln, die womöglich geworfen worden wären.

Oder der um das Renommee seines Hauses fürchtet: Der Ruf ist heutzutage ja schnell durch Internetbewertungen ruiniert - oder doch zumindest angeschlagen, wenn erst mal der Negativbewertungssturm sich Bahn bricht.

Und neben alledem gilt natürlich auch: Nicht jeder, der privatwirtschaftlich Räume zur Verfügung stellen kann, will als Heimstatt der Thüringer AfD gelten in diesen aufgeregten Zeiten.

Alles verständlich.

Aber: Es muss öffentliche Räume geben, in denen strittige Debatten geführt werden können.

Und zwar auch und gerade mit Menschen, die sich zum Teil derart darstellen, dass mancher schon fast Ausschlag bekommt, wenn er an ihre sogenannten Argumente denkt.

Sonst geht es wie mit den Unerhörten ganz Rechts außen: Sie haben eigene Unterkünfte, tagen nicht-öffentlich in Häusern, die Burgen gleichen oder Dorfpensionen, die ihnen oder Gesinnungskollegen gehören.

Dort bleiben die Kritiker ausgesperrt.

Ein Umstand, den wir zurecht immer wieder kritisieren.

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