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Die Zahl der Untersuchungsgefangenen ist seit 2014 bundesweit um ein Viertel gestiegen, während die Zahl der Straftaten, Tatverdächtigen, Verurteilten und Haftstrafen in den vergangenen Jahren gesunken ist
Datum: Donnerstag, dem 25. April 2019
Thema: Thüringen News


Zur Zahl der U-Häftlinge in Deutschland:

Hamburg (ots) - Die Zahl der Untersuchungsgefangenen in Deutschland ist von 2014 bis 2018 um 25 Prozent gestiegen. Nahezu verdoppelt hat sie sich dabei in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen.

Das ergaben Berechnungen des NDR auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Zunahme ist bemerkenswert, weil die Zahl der Straftaten, Tatverdächtigen, Verurteilten und Haftstrafen in den vergangenen Jahren gesunken ist.

In einer Umfrage des NDR unter allen 16 Justizministerien werden mehrere mögliche Faktoren für den deutlichen Anstieg bei den Untersuchungsgefangenen genannt: die zugenommene Zahl ausländischer Tatverdächtiger, die verstärkte Bekämpfung einzelner Straftaten und lange Verfahren.

Nach einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für den NDR gab es 2017 unter den in der Strafverfolgungsstatistik Erfassten 26 Prozent mehr Ausländer mit Untersuchungshaft als 2014.

Im selben Zeitraum sank die Zahl der Deutschen in U-Haft um 8 Prozent. Bei Ausländern wird häufiger auf Fluchtgefahr als Haftgrund entschieden, vor allem wenn sie keinen festen Wohnsitz und keine sozialen Bindungen in Deutschland haben.

Die Zahl der Gefangenen, die länger als sechs Monate in Untersuchungshaft sind, ist seit 2014 um 25 Prozent gestiegen. Nach Angaben von Justizbehörden, Richtern und Anwälten sind zudem Ermittlungs- und Strafverfahren in den vergangenen Jahren komplexer und langwieriger geworden. Tatverdächtige sitzen dann nicht selten bis zu einem rechtskräftigen Urteil in U-Haft.

Hamburg nimmt eine herausgehobene Stellung in den Statistiken ein. Die Hansestadt hat - bezogen auf die Einwohnerzahl - die mit weitem Abstand meisten Untersuchungsgefangenen aller Bundesländer, mehr als doppelt so viele wie der Durchschnitt der Länder.

In Hamburg hat sich die Zahl der Untersuchungsgefangenen seit 2014 nahezu verdoppelt (+ 87 Prozent) und die Zahl der Ausländer um 39 Prozent erhöht.

Justizsenator Till Steffen (Grüne) erklärt das u. a. mit der verstärkten Verfolgung von Einbrechern und Kleindealern durch die Polizei. "Wenn man dann tatsächlich erfolgreich ist, dann liegen in vielen Fällen noch Haftgründe vor, weil es sehr mobile Täter sind, bei denen dann auch dementsprechend Fluchtgefahr besteht", so Steffen.

Die Entwicklung ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich.

Überdurchschnittlich angestiegen ist die Zahl der Untersuchungsgefangenen in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin sowie in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Thüringen. U. a. Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig-Holstein liegen deutlich unter dem Bundesschnitt von 25 Prozent.

Das Radioprogramm NDR Info wird zu dem Thema neben der aktuellen Berichterstattung am Mittwoch, 24. April, um 20.30 Uhr in "Das Forum" das 30-minütige Feature "Leben in U-Haft" senden. NDR 90,3 beschäftigt sich in der Stunde ab 20.00 Uhr im "Treffpunkt Hamburg" damit. Das "Hamburg Journal" im NDR Fernsehen plant um 18.00 und 19.30 Uhr längere Beiträge über Untersuchungshaft.

Entwicklung der Zahl der Untersuchungsgefangenen vom 31.8.2014 zum 31.8.2018 (lt. Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den Justizvollzugsanstalten, Stat. Bundesamt)

Deutschland zum 31. 8. 2018: 13.628 Untersuchungsgefangene (+25% ggb. 31.8.2014)

1. Bremen: 130 (+91%)
2. Hamburg: 658 (+87%)
3. Berlin: 799 (+43%)
4. Baden-Württemberg: 1.906 (+40%)
5. Sachsen-Anhalt: 230 (+39%)
6. Rheinland-Pfalz: 568 (+34%)
7. Thüringen: 240 (+27%)
8. Nordrhein-Westfalen: 2.875 (+24%)
9. Sachsen: 652 (+23%)
10. Bayern: 2.975 (+14%)
11. Niedersachsen: 739 (+11%)
12. Mecklenburg-Vorpommern: 157 (+10%)
13. Saarland: 148 (+9%)
14. Hessen: 1.043 (+9%)
15. Schleswig-Holstein: 208 (+2%)
16. Brandenburg: 207 (-2%)
Ausländer unter den in der Strafverfolgungsstatistik Erfassten mit U-Haft 2017 zu 2014 (lt. Strafverfolgungsstatistik, Sonderauswertung des Stat. Bundesamtes)

Deutschland 2017: 18.110 Ausländer (+26% ggb. 2014)

1. Sachsen: 739 (+51%)
2. Thüringen: 118 (48%)
3. Hessen: 1.571 (+46%)
4. Rheinland-Pfalz: 523 (+42%)
5. Sachsen-Anhalt: 109 (+40%)
6. Hamburg: 1.402 (+39%)
7. Bremen: 93 (+39%)
8. Schleswig-Holstein: 200 (+37%)
9. Berlin: 1.501 (+36%)
10. Niedersachsen: 909 (+26%)
11. Baden-Württemberg: 2.491 (+25%)
12. Bayern: 4.287 (+19%)
13. Nordrhein-Westfalen: 3.703 (+17%)
14. Brandenburg: 254 (+11%)
15. Saarland: 132 (+2%)
16. Mecklenburg-Vorpommern: 78 (+/-0%)
Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ansprechpartner bei Rückfragen ist Christoph Heinzle,
c.heinzle@ndr.de

http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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tagesschau / Immer mehr Menschen sitzen in U-Haft
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 24.04.2019):

Zitat: "Seit 2014 ist die Zahl der Untersuchungshäftlinge in Deutschland um 25 Prozent gestiegen.

Das ergeben Berechnungen des Norddeutschen Rundfunks auf Grundlage von Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Besonders stark war der Zuwachs in Bremen und Hamburg."




Epoch Times Deutsch / Zahl der islamistischen Terroristen in U-Haft in Deutschland so hoch wie nie
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 07.07.2017):

Zitat: "Die Zahl der Islamisten, die unter Terrorverdacht in Untersuchungshaft sitzen, ist gestiegen.

Das berichtet die "Rheinische Post" und beruft sich auf Zahlen des Bundesinnenministeriums."




Kanzlei WBS / Lange U-Haft wegen Überlastung der Gerichte - Ist das legal? | Rechtsanwalt Christian Solmecke
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 20.08.2018):

Zitat: "Wie lange darf eine Untersuchungshaft eigentlich sein?

Ein Angeklagter saß 8 Monate in U-Haft und würde auch noch zwei weitere Jahre dort sitzen, während das Verfahren gegen ihn laufen sollte. Und das alles nur wegen Personalmangel.

Das Ganze ging nun vor das Bundesverfassungsgericht. Wie das Urteil ausgegangen ist, erfahrt ihr hier."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/6561/4252646, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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Zur Zahl der U-Häftlinge in Deutschland:

Hamburg (ots) - Die Zahl der Untersuchungsgefangenen in Deutschland ist von 2014 bis 2018 um 25 Prozent gestiegen. Nahezu verdoppelt hat sie sich dabei in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen.

Das ergaben Berechnungen des NDR auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Zunahme ist bemerkenswert, weil die Zahl der Straftaten, Tatverdächtigen, Verurteilten und Haftstrafen in den vergangenen Jahren gesunken ist.

In einer Umfrage des NDR unter allen 16 Justizministerien werden mehrere mögliche Faktoren für den deutlichen Anstieg bei den Untersuchungsgefangenen genannt: die zugenommene Zahl ausländischer Tatverdächtiger, die verstärkte Bekämpfung einzelner Straftaten und lange Verfahren.

Nach einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für den NDR gab es 2017 unter den in der Strafverfolgungsstatistik Erfassten 26 Prozent mehr Ausländer mit Untersuchungshaft als 2014.

Im selben Zeitraum sank die Zahl der Deutschen in U-Haft um 8 Prozent. Bei Ausländern wird häufiger auf Fluchtgefahr als Haftgrund entschieden, vor allem wenn sie keinen festen Wohnsitz und keine sozialen Bindungen in Deutschland haben.

Die Zahl der Gefangenen, die länger als sechs Monate in Untersuchungshaft sind, ist seit 2014 um 25 Prozent gestiegen. Nach Angaben von Justizbehörden, Richtern und Anwälten sind zudem Ermittlungs- und Strafverfahren in den vergangenen Jahren komplexer und langwieriger geworden. Tatverdächtige sitzen dann nicht selten bis zu einem rechtskräftigen Urteil in U-Haft.

Hamburg nimmt eine herausgehobene Stellung in den Statistiken ein. Die Hansestadt hat - bezogen auf die Einwohnerzahl - die mit weitem Abstand meisten Untersuchungsgefangenen aller Bundesländer, mehr als doppelt so viele wie der Durchschnitt der Länder.

In Hamburg hat sich die Zahl der Untersuchungsgefangenen seit 2014 nahezu verdoppelt (+ 87 Prozent) und die Zahl der Ausländer um 39 Prozent erhöht.

Justizsenator Till Steffen (Grüne) erklärt das u. a. mit der verstärkten Verfolgung von Einbrechern und Kleindealern durch die Polizei. "Wenn man dann tatsächlich erfolgreich ist, dann liegen in vielen Fällen noch Haftgründe vor, weil es sehr mobile Täter sind, bei denen dann auch dementsprechend Fluchtgefahr besteht", so Steffen.

Die Entwicklung ist in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich.

Überdurchschnittlich angestiegen ist die Zahl der Untersuchungsgefangenen in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin sowie in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Thüringen. U. a. Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig-Holstein liegen deutlich unter dem Bundesschnitt von 25 Prozent.

Das Radioprogramm NDR Info wird zu dem Thema neben der aktuellen Berichterstattung am Mittwoch, 24. April, um 20.30 Uhr in "Das Forum" das 30-minütige Feature "Leben in U-Haft" senden. NDR 90,3 beschäftigt sich in der Stunde ab 20.00 Uhr im "Treffpunkt Hamburg" damit. Das "Hamburg Journal" im NDR Fernsehen plant um 18.00 und 19.30 Uhr längere Beiträge über Untersuchungshaft.

Entwicklung der Zahl der Untersuchungsgefangenen vom 31.8.2014 zum 31.8.2018 (lt. Bestand der Gefangenen und Verwahrten in den Justizvollzugsanstalten, Stat. Bundesamt)

Deutschland zum 31. 8. 2018: 13.628 Untersuchungsgefangene (+25% ggb. 31.8.2014)

1. Bremen: 130 (+91%)
2. Hamburg: 658 (+87%)
3. Berlin: 799 (+43%)
4. Baden-Württemberg: 1.906 (+40%)
5. Sachsen-Anhalt: 230 (+39%)
6. Rheinland-Pfalz: 568 (+34%)
7. Thüringen: 240 (+27%)
8. Nordrhein-Westfalen: 2.875 (+24%)
9. Sachsen: 652 (+23%)
10. Bayern: 2.975 (+14%)
11. Niedersachsen: 739 (+11%)
12. Mecklenburg-Vorpommern: 157 (+10%)
13. Saarland: 148 (+9%)
14. Hessen: 1.043 (+9%)
15. Schleswig-Holstein: 208 (+2%)
16. Brandenburg: 207 (-2%)
Ausländer unter den in der Strafverfolgungsstatistik Erfassten mit U-Haft 2017 zu 2014 (lt. Strafverfolgungsstatistik, Sonderauswertung des Stat. Bundesamtes)

Deutschland 2017: 18.110 Ausländer (+26% ggb. 2014)

1. Sachsen: 739 (+51%)
2. Thüringen: 118 (48%)
3. Hessen: 1.571 (+46%)
4. Rheinland-Pfalz: 523 (+42%)
5. Sachsen-Anhalt: 109 (+40%)
6. Hamburg: 1.402 (+39%)
7. Bremen: 93 (+39%)
8. Schleswig-Holstein: 200 (+37%)
9. Berlin: 1.501 (+36%)
10. Niedersachsen: 909 (+26%)
11. Baden-Württemberg: 2.491 (+25%)
12. Bayern: 4.287 (+19%)
13. Nordrhein-Westfalen: 3.703 (+17%)
14. Brandenburg: 254 (+11%)
15. Saarland: 132 (+2%)
16. Mecklenburg-Vorpommern: 78 (+/-0%)
Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
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Ansprechpartner bei Rückfragen ist Christoph Heinzle,
c.heinzle@ndr.de

http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse

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tagesschau / Immer mehr Menschen sitzen in U-Haft
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 24.04.2019):

Zitat: "Seit 2014 ist die Zahl der Untersuchungshäftlinge in Deutschland um 25 Prozent gestiegen.

Das ergeben Berechnungen des Norddeutschen Rundfunks auf Grundlage von Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Besonders stark war der Zuwachs in Bremen und Hamburg."




Epoch Times Deutsch / Zahl der islamistischen Terroristen in U-Haft in Deutschland so hoch wie nie
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 07.07.2017):

Zitat: "Die Zahl der Islamisten, die unter Terrorverdacht in Untersuchungshaft sitzen, ist gestiegen.

Das berichtet die "Rheinische Post" und beruft sich auf Zahlen des Bundesinnenministeriums."




Kanzlei WBS / Lange U-Haft wegen Überlastung der Gerichte - Ist das legal? | Rechtsanwalt Christian Solmecke
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 20.08.2018):

Zitat: "Wie lange darf eine Untersuchungshaft eigentlich sein?

Ein Angeklagter saß 8 Monate in U-Haft und würde auch noch zwei weitere Jahre dort sitzen, während das Verfahren gegen ihn laufen sollte. Und das alles nur wegen Personalmangel.

Das Ganze ging nun vor das Bundesverfassungsgericht. Wie das Urteil ausgegangen ist, erfahrt ihr hier."




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/6561/4252646, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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