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Der deutsche Rechtsterrorismus beginnt nicht mit dem NSU - rechter Terror war in der BRD nicht nur von Anfang an präsent, sondern quasi Folklore!
Datum: Freitag, dem 21. Juni 2019
Thema: Thüringen News


Zum Rechtsterrorismus:

Berlin (ots) - 1929 explodierten vielerorts im heutigen Schleswig-Holstein Sprengsätze - in Landratsämtern, Steuerbehörden und Privathäusern von Beamten. Es ging den Bombenlegern um die Nöte von Bauern, die von Beschlagnahmen bedroht waren.

Bekannt ist die Geschichte dieser schillernden und dann nach rechts kippenden »Landvolkbewegung« aus literarischen Deutungen - im Osten durch Hans Fallada, im Westen durch Ernst von Salomon.

Und an diesen muss man heute denken, wenn das halbe Land nach dem Mord an Walter Lübcke aus allen Wolken fällt, wenn wieder von einer »braunen RAF« geredet wird, als brauche man diese linksradikalen Desperados, um einen Begriff vom Terror zu haben.

Salomon beteiligte sich mit einer Bombe im Reichstag selbst an der Kampagne des »Landvolks«. Zuvor war er Mitglied der »Organisation Consul«. Die Gruppe ermordete 1921 und 1922 einen früheren und einen amtierenden Minister sowie einen Landtagsabgeordneten - und verübte einen Anschlag auf einen früheren Regierungschef.

Salomon aber wurde durch sein Mittun zum Popstar. In der späten Weimarzeit, im Hitlerreich und auch in der frühen Bundesrepublik feierte man ihn als Literaten - etwa für seine 1951 erschienene Selbsterzählung »Der Fragebogen«, den ersten Bestseller der BRD. Darin spottet er über die Entnazifizierung und berichtet nonchalant von seinen Taten.

Ein Mann, der für seine Beteiligung an der Ermordung Walther Rathenaus und für einen Mordversuch an einem »Verräter« verurteilt wurde - weimartypisch zu nur wenigen Jahren -, galt nach 1945 als Instanz, weil er kein Parteimitglied war und sich Dinge herausnehmen konnte, für die andere sonst wohin gekommen wären: Rechter Terror war in der BRD nicht nur von Anfang an präsent, sondern quasi Folklore.

Noch 1985 wurde der »Fragebogen« erstaunlich distanzlos für den NDR verfilmt. Doch war der Rechtsterrorismus auch praktisch immer virulent.

Ein Sonderfall ist der 1952 aufgeflogene »Technische Dienst« des »Bundes Deutscher Jugend«, der eine »Liquidationsliste« führte: Die Gruppe wurde von der CIA finanziert und sollte im Fall eines Kontrollverlustes loslegen.

»Echt« war hingegen die »Europäische Befreiungsfront«, die 1970 den Besuch des DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph in Kassel durch Anschläge zu vereiteln versuchte.

Nach 1970 fliegen, während das halbe Land die RAF jagt, neben diversen »Einzeltätern« fast jährlich rechte Terrorgruppen auf: 1970 die »Europäische Befreiungsfront«, 1971 die »Gruppe Hengst« und die »Nationale Deutsche Befreiungsbewegung«, 1972 die »Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland«.

1973 gründet sich die »Wehrsportgruppe Hoffmann«, die »Gruppe Neumann« wird ausgehoben. 1977 folgen die »Gruppe Otte« und die »Werwolf-Gruppe« um Michael Kühnen, 1979 die »Internationalen Revolutionären Nationalisten« und die »Werwolfgruppe Stubbemann«.

Diese Gruppen hatten meist kleinere Anschläge verübt und größere geplant. Sie übten an Waffen und horteten solche. Manche beschafften sich Geld durch Überfälle.

Um 1980 wird es blutiger: der Anschlag auf das Münchner Oktoberfest, der Mord am Verleger Shlomo Lewin und seiner Frau in Erlangen, die vom »Volkssozialisten« Frank Schubert bei einem Waffenschmuggelversuch getöteten Schweizer Grenzbeamten, die »Deutschen Aktionsgruppen« des Manfred Roeder, denen bei einem Brandanschlag auf eine Hamburger Asylunterkunft zwei Menschen zum Opfer fallen, die Erschießung zweier schwarzer Amerikaner und eines Ägypters in einer Nürnberger Disko durch Helmut Oxner, die »Hepp/Kexel-Gruppe«, die zwei US-Soldaten mit Sprengfallen schwer verletzt, die Brandstiftung der »Gruppe Ludwig« in einem Münchner Swingerklub - die Liste ist schon vor der Wende lang.

Und auch danach explodiert nicht nur die Straßengewalt, sondern fallen - neben »Einzeltätern« wie Kay Diesner - immer wieder konspirative Zusammenhänge auf.

Der deutsche Rechtsterrorismus beginnt nicht mit dem NSU. Die Rechte brauchte keine RAF, um auf Terror zu verfallen.

Der Politologe Daniel Köhler zählt seit den 1970ern 229 Morde, 123 Sprengstoff- und 2173 Brandanschläge, zwölf Entführungen und 174 bewaffnete Überfälle. Es ist Zeit, sich diesen Regelfall endlich wirksam zu vergegenwärtigen.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell

(Eine Themenseite "Rechtsextremismus" gibt es hier.)

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Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak / Die Blutspur - Rechter Terror in Deutschland - ZDF Doku
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 27.02.2017):

Zitat: "Die Blutspur - Rechter Terror in Deutschland

Ihre Opfer haben die falsche Religion, Hautfarbe oder politische Meinung: Seit Jahrzehnten mordet ein rechtsterroristisches Netzwerk in Deutschland.

In den ersten Minuten kommen Melek Bektaş, Mutter des am 05.04.2016 ermordeten Burak, und der Anwalt der Familie Mehmet Daimagüler zu Wort. Der Mord an Burak und der Mordversuch an 2 seiner Freunde wird in eine Reihe der rassistischen Morde in der BRD gestellt, die seit Jahrzehnten statt finden (aus der DOku-Ankündigunmg beim ZDF).

Die Mordserie des NSU ist weder restlos aufgedeckt noch beispiellos: Vielmehr ist sie der aktuellste Coup einer gut vernetzten rechten Terror-Guerilla. Zu Beginn der 70er Jahre gegründet, mordet sie lange weitgehend unerkannt.

So erschüttert bereits Anfang der 90er Jahre eine Serie von Bombenanschlägen auf Migranten die Stadt Köln. Getarnt als Weihnachtspaket oder im Autostaubsauger versteckt, sollen sie den Tod bringen. Die Opfer überleben, die Täter werden nie gefasst. Die Sprengstoffanschläge wirken wie eine Blaupause für den tödlichen NSU-Mord in einem iranischen Lebensmittelladen in der Kölner Probsteigasse, acht Jahre später.

Es gibt Hinweise auf enge Verbindungen der NSU-Täter zu rechtsextremen "Alt-Nazis" wie Manfred Roeder und zur westdeutschen Neonazi-Szene der 70er Jahre. Eine Bewegung, die seit jeher bestens vernetzt ist mit europäischen Gleichgesinnten und palästinensischen Terrororganisationen. In diesem Umfeld radikalisierte sich auch das Zwickauer Terror-Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe.

"ZDF-History" analysiert die Geschichte des rechten Terrorismus nach 1945, zeigt die mörderische und feige Handschrift der rassistischen Killerkommandos in Deutschland und Europa und belegt, dass an den Taten des NSU nichts zufällig war."




PolitikZentrale / Terror von rechts - die neue Bedrohung - Anschläge der Neonazis - Die Story im Ersten - ARD HD
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 17.05.2016):

Zitat: "Deutschland, Ende 2015: Mehr als 500 Mal wurden Flüchtlingsunterkünfte angegriffen, mehr als doppelt so viele wie im letzten Jahr. Darunter waren viele Brandanschläge und – was kaum einer weiß – auch Anschläge mit Sprengstoff.

Deutsche Neonazis verfügen über hunderte Schusswaffen:

Ermittler und Politik sind aufgeschreckt. Hinter den verbal-radikalen Pegida-Parolen wird eine Szene sichtbar, die vor Gewalt und womöglich terroristischen Anschlägen nicht mehr zurückschreckt. Vier Jahre nach dem Auffliegen der NSU-Mordserie gibt es einen neuen Terror von rechts: Deutsche Neonazis verfügen über hunderte Schusswaffen. Sie beschaffen Pyrotechnik und Sprengstoff. Sie planen Anschläge und sie führen sie durch. Die Täter bleiben oft unerkannt. Manche tauchen ab.

Anschläge werden banalisiert:

Wie gehen Ermittlungsbehörden und Justiz damit um? In aufwendigen Recherchen zu aktuellen Fällen stellt der Film fest: Allzu oft werden Anschläge banalisiert, Ermittlungsansätze bei Seite geschoben, Täter verharmlost. Gewalttätige Neonazis werden abgetan als "Waffennarren", die im "Suff" auf "dumme Ideen" gekommen seien. Sprengstoffanschläge auf Asylunterkünfte mit tödlich wirkenden Sprengladungen wurden von der Polizei zunächst als "Böllerwürfe" eingestuft. Doch es waren nicht ein paar Sylvesterkracher, sondern selbstgebaute Sprengsätze.

Rechtsextremer wird nicht dem rechten Spektrum zugeordnet:

Auch bei der Zahl der Verletzten korrigierte sich die Polizei Monate später: Nicht einer, sondern mindestens sieben Menschen wurden verletzt. In einem anderen Fall wird ein polizeibekannter Rechtsextremist von der Staatsanwaltschaft nicht dem rechten Spektrum zugeordnet. Wegen seiner 1,5 kg TNT will die Justiz gar nicht weiter ermitteln und das Verfahren wird eingestellt. Man könne dem Neonazi schließlich nicht nachweisen, dass er damit eine Bombe bauen wollte.

Die Recherchen haben mehrere solche Fälle ans Tageslicht gebracht: Mal wurden die Ermittlungen eingestellt. Mal wurde keine Anklage erhoben, mal nicht zugelassen. Oder die Urteile endeten mit Bewährungsstrafen.

Strafliches Urteil für den Bau einer Rohrbombe: Geldstrafe

Die Justiz verurteilt ganz aktuell Neonazis für den Bau einer fertigen Rohrbombe mit tödlicher Splitterwirkung zu Bewährungs- und Geldstrafen. Das Wort "Terror" wird weder vom Richter noch seitens der Strafverfolger in den Mund genommen.

Die Neonazis umgehen Verbote rechter Kameradschaften. Neue Strukturen haben sich gebildet. Verurteilte Rechtsterroristen sind wieder aktiv. Der Filmemacher Thomas Reutter ist ihnen begegnet.

Wie geht Deutschland wirklich gegen Rechtsterrorismus vor?

Diese Doku stellt die Frage: Wie konsequent geht Deutschland wirklich gegen Rechtsterrorismus vor? Sind Ermittler und Richter immer noch auf dem rechten Auge blind? Was macht die Politik. Angeblich greift der Staat hart durch, wie jetzt aktuell in Bamberg. Aber treffen solche Polizeiaktionen nur einige wenige Aktivisten der Szene und der neue Terror von rechts wird weiter übersehen und verharmlost?"




ARD / "Combat 18": Maulhelden oder rechte Terroristen? | Panorama | NDR
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 14.04.2018):

Zitat: ""Combat 18 Deutschland" ist eine neue Gruppe von Rechtsextremisten.

Sie sieht sich in der Tradition des Neonazi-Netzwerks "Blood and Honour", das auch Vorbild des NSU war. "




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/59019/4303640, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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Zum Rechtsterrorismus:

Berlin (ots) - 1929 explodierten vielerorts im heutigen Schleswig-Holstein Sprengsätze - in Landratsämtern, Steuerbehörden und Privathäusern von Beamten. Es ging den Bombenlegern um die Nöte von Bauern, die von Beschlagnahmen bedroht waren.

Bekannt ist die Geschichte dieser schillernden und dann nach rechts kippenden »Landvolkbewegung« aus literarischen Deutungen - im Osten durch Hans Fallada, im Westen durch Ernst von Salomon.

Und an diesen muss man heute denken, wenn das halbe Land nach dem Mord an Walter Lübcke aus allen Wolken fällt, wenn wieder von einer »braunen RAF« geredet wird, als brauche man diese linksradikalen Desperados, um einen Begriff vom Terror zu haben.

Salomon beteiligte sich mit einer Bombe im Reichstag selbst an der Kampagne des »Landvolks«. Zuvor war er Mitglied der »Organisation Consul«. Die Gruppe ermordete 1921 und 1922 einen früheren und einen amtierenden Minister sowie einen Landtagsabgeordneten - und verübte einen Anschlag auf einen früheren Regierungschef.

Salomon aber wurde durch sein Mittun zum Popstar. In der späten Weimarzeit, im Hitlerreich und auch in der frühen Bundesrepublik feierte man ihn als Literaten - etwa für seine 1951 erschienene Selbsterzählung »Der Fragebogen«, den ersten Bestseller der BRD. Darin spottet er über die Entnazifizierung und berichtet nonchalant von seinen Taten.

Ein Mann, der für seine Beteiligung an der Ermordung Walther Rathenaus und für einen Mordversuch an einem »Verräter« verurteilt wurde - weimartypisch zu nur wenigen Jahren -, galt nach 1945 als Instanz, weil er kein Parteimitglied war und sich Dinge herausnehmen konnte, für die andere sonst wohin gekommen wären: Rechter Terror war in der BRD nicht nur von Anfang an präsent, sondern quasi Folklore.

Noch 1985 wurde der »Fragebogen« erstaunlich distanzlos für den NDR verfilmt. Doch war der Rechtsterrorismus auch praktisch immer virulent.

Ein Sonderfall ist der 1952 aufgeflogene »Technische Dienst« des »Bundes Deutscher Jugend«, der eine »Liquidationsliste« führte: Die Gruppe wurde von der CIA finanziert und sollte im Fall eines Kontrollverlustes loslegen.

»Echt« war hingegen die »Europäische Befreiungsfront«, die 1970 den Besuch des DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph in Kassel durch Anschläge zu vereiteln versuchte.

Nach 1970 fliegen, während das halbe Land die RAF jagt, neben diversen »Einzeltätern« fast jährlich rechte Terrorgruppen auf: 1970 die »Europäische Befreiungsfront«, 1971 die »Gruppe Hengst« und die »Nationale Deutsche Befreiungsbewegung«, 1972 die »Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland«.

1973 gründet sich die »Wehrsportgruppe Hoffmann«, die »Gruppe Neumann« wird ausgehoben. 1977 folgen die »Gruppe Otte« und die »Werwolf-Gruppe« um Michael Kühnen, 1979 die »Internationalen Revolutionären Nationalisten« und die »Werwolfgruppe Stubbemann«.

Diese Gruppen hatten meist kleinere Anschläge verübt und größere geplant. Sie übten an Waffen und horteten solche. Manche beschafften sich Geld durch Überfälle.

Um 1980 wird es blutiger: der Anschlag auf das Münchner Oktoberfest, der Mord am Verleger Shlomo Lewin und seiner Frau in Erlangen, die vom »Volkssozialisten« Frank Schubert bei einem Waffenschmuggelversuch getöteten Schweizer Grenzbeamten, die »Deutschen Aktionsgruppen« des Manfred Roeder, denen bei einem Brandanschlag auf eine Hamburger Asylunterkunft zwei Menschen zum Opfer fallen, die Erschießung zweier schwarzer Amerikaner und eines Ägypters in einer Nürnberger Disko durch Helmut Oxner, die »Hepp/Kexel-Gruppe«, die zwei US-Soldaten mit Sprengfallen schwer verletzt, die Brandstiftung der »Gruppe Ludwig« in einem Münchner Swingerklub - die Liste ist schon vor der Wende lang.

Und auch danach explodiert nicht nur die Straßengewalt, sondern fallen - neben »Einzeltätern« wie Kay Diesner - immer wieder konspirative Zusammenhänge auf.

Der deutsche Rechtsterrorismus beginnt nicht mit dem NSU. Die Rechte brauchte keine RAF, um auf Terror zu verfallen.

Der Politologe Daniel Köhler zählt seit den 1970ern 229 Morde, 123 Sprengstoff- und 2173 Brandanschläge, zwölf Entführungen und 174 bewaffnete Überfälle. Es ist Zeit, sich diesen Regelfall endlich wirksam zu vergegenwärtigen.

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Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak / Die Blutspur - Rechter Terror in Deutschland - ZDF Doku
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 27.02.2017):

Zitat: "Die Blutspur - Rechter Terror in Deutschland

Ihre Opfer haben die falsche Religion, Hautfarbe oder politische Meinung: Seit Jahrzehnten mordet ein rechtsterroristisches Netzwerk in Deutschland.

In den ersten Minuten kommen Melek Bektaş, Mutter des am 05.04.2016 ermordeten Burak, und der Anwalt der Familie Mehmet Daimagüler zu Wort. Der Mord an Burak und der Mordversuch an 2 seiner Freunde wird in eine Reihe der rassistischen Morde in der BRD gestellt, die seit Jahrzehnten statt finden (aus der DOku-Ankündigunmg beim ZDF).

Die Mordserie des NSU ist weder restlos aufgedeckt noch beispiellos: Vielmehr ist sie der aktuellste Coup einer gut vernetzten rechten Terror-Guerilla. Zu Beginn der 70er Jahre gegründet, mordet sie lange weitgehend unerkannt.

So erschüttert bereits Anfang der 90er Jahre eine Serie von Bombenanschlägen auf Migranten die Stadt Köln. Getarnt als Weihnachtspaket oder im Autostaubsauger versteckt, sollen sie den Tod bringen. Die Opfer überleben, die Täter werden nie gefasst. Die Sprengstoffanschläge wirken wie eine Blaupause für den tödlichen NSU-Mord in einem iranischen Lebensmittelladen in der Kölner Probsteigasse, acht Jahre später.

Es gibt Hinweise auf enge Verbindungen der NSU-Täter zu rechtsextremen "Alt-Nazis" wie Manfred Roeder und zur westdeutschen Neonazi-Szene der 70er Jahre. Eine Bewegung, die seit jeher bestens vernetzt ist mit europäischen Gleichgesinnten und palästinensischen Terrororganisationen. In diesem Umfeld radikalisierte sich auch das Zwickauer Terror-Trio Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe.

"ZDF-History" analysiert die Geschichte des rechten Terrorismus nach 1945, zeigt die mörderische und feige Handschrift der rassistischen Killerkommandos in Deutschland und Europa und belegt, dass an den Taten des NSU nichts zufällig war."




PolitikZentrale / Terror von rechts - die neue Bedrohung - Anschläge der Neonazis - Die Story im Ersten - ARD HD
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 17.05.2016):

Zitat: "Deutschland, Ende 2015: Mehr als 500 Mal wurden Flüchtlingsunterkünfte angegriffen, mehr als doppelt so viele wie im letzten Jahr. Darunter waren viele Brandanschläge und – was kaum einer weiß – auch Anschläge mit Sprengstoff.

Deutsche Neonazis verfügen über hunderte Schusswaffen:

Ermittler und Politik sind aufgeschreckt. Hinter den verbal-radikalen Pegida-Parolen wird eine Szene sichtbar, die vor Gewalt und womöglich terroristischen Anschlägen nicht mehr zurückschreckt. Vier Jahre nach dem Auffliegen der NSU-Mordserie gibt es einen neuen Terror von rechts: Deutsche Neonazis verfügen über hunderte Schusswaffen. Sie beschaffen Pyrotechnik und Sprengstoff. Sie planen Anschläge und sie führen sie durch. Die Täter bleiben oft unerkannt. Manche tauchen ab.

Anschläge werden banalisiert:

Wie gehen Ermittlungsbehörden und Justiz damit um? In aufwendigen Recherchen zu aktuellen Fällen stellt der Film fest: Allzu oft werden Anschläge banalisiert, Ermittlungsansätze bei Seite geschoben, Täter verharmlost. Gewalttätige Neonazis werden abgetan als "Waffennarren", die im "Suff" auf "dumme Ideen" gekommen seien. Sprengstoffanschläge auf Asylunterkünfte mit tödlich wirkenden Sprengladungen wurden von der Polizei zunächst als "Böllerwürfe" eingestuft. Doch es waren nicht ein paar Sylvesterkracher, sondern selbstgebaute Sprengsätze.

Rechtsextremer wird nicht dem rechten Spektrum zugeordnet:

Auch bei der Zahl der Verletzten korrigierte sich die Polizei Monate später: Nicht einer, sondern mindestens sieben Menschen wurden verletzt. In einem anderen Fall wird ein polizeibekannter Rechtsextremist von der Staatsanwaltschaft nicht dem rechten Spektrum zugeordnet. Wegen seiner 1,5 kg TNT will die Justiz gar nicht weiter ermitteln und das Verfahren wird eingestellt. Man könne dem Neonazi schließlich nicht nachweisen, dass er damit eine Bombe bauen wollte.

Die Recherchen haben mehrere solche Fälle ans Tageslicht gebracht: Mal wurden die Ermittlungen eingestellt. Mal wurde keine Anklage erhoben, mal nicht zugelassen. Oder die Urteile endeten mit Bewährungsstrafen.

Strafliches Urteil für den Bau einer Rohrbombe: Geldstrafe

Die Justiz verurteilt ganz aktuell Neonazis für den Bau einer fertigen Rohrbombe mit tödlicher Splitterwirkung zu Bewährungs- und Geldstrafen. Das Wort "Terror" wird weder vom Richter noch seitens der Strafverfolger in den Mund genommen.

Die Neonazis umgehen Verbote rechter Kameradschaften. Neue Strukturen haben sich gebildet. Verurteilte Rechtsterroristen sind wieder aktiv. Der Filmemacher Thomas Reutter ist ihnen begegnet.

Wie geht Deutschland wirklich gegen Rechtsterrorismus vor?

Diese Doku stellt die Frage: Wie konsequent geht Deutschland wirklich gegen Rechtsterrorismus vor? Sind Ermittler und Richter immer noch auf dem rechten Auge blind? Was macht die Politik. Angeblich greift der Staat hart durch, wie jetzt aktuell in Bamberg. Aber treffen solche Polizeiaktionen nur einige wenige Aktivisten der Szene und der neue Terror von rechts wird weiter übersehen und verharmlost?"




ARD / "Combat 18": Maulhelden oder rechte Terroristen? | Panorama | NDR
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 14.04.2018):

Zitat: ""Combat 18 Deutschland" ist eine neue Gruppe von Rechtsextremisten.

Sie sieht sich in der Tradition des Neonazi-Netzwerks "Blood and Honour", das auch Vorbild des NSU war. "




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/59019/4303640, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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